Gewaltkulturen von den Kolonialkriegen bis zur Gegenwart

Eine Konferenz des Deutschen Historischen Instituts Warschau mit dem Deutschen Komitee für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Kooperation mit der Universität Potsdam
Datum: 
Donnerstag, 4. Juni 2015 bis Samstag, 6. Juni 2015
Ort: 
Potsdam

Gab es nationale Spezifika der Kriegführung, gar eine Art nationaler Gewaltkulturen ? Und gab es "Gewalträume", in denen besonders verbrecherisch oder "ritterlich“ gekämpft wurde? Auf der Tagung sollen im internationalen Vergleich Antworten auf diese Fragen gefunden werden.

Organisatoren:  Dr. Stephan Lehnstaedt (DHI Warschau) | Prof. Dr. Sönke Neitzel (London School of Economics)

Tagungsort:  Universität Potsdam, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam

Anmeldungen bitte per e-mail an: s.neitzel@lse.ac.uk

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Programm

4. Juni 2015  (Raum: Haus 8, R 50)

16:15  Einführung  -  Sönke Neitzel

16:30  Sektion 1  -  Kolonialgewalt vor dem Ersten Weltkrieg

Chair:  Christoph Nübel (HU Berlin)

Daqin Yang (George Washington University, Washington DC):  The Paradox of Wartime Violence - Japanese Military Behavior in the Boxer Expedition (1900) and Beyond

Timothy Schroer (University of West Georgia, Carrollton):  What Was Distinctive about the German Military in the Boxer Conflict?

James N. Tallon (Lewis University):  Anti-Insurrectionary Operations of the Young Turks, 1909-1912

19.00  Mitgliederversammlung

5. Juni 2015 (Raum: Haus 9, R 2.16)

09.30  Sektion 2  -  Gewalt im Ersten Weltkrieg

Chair: Piotr Szlanta (DHI Warschau)

Wolfram Dornik (BIK Graz):  Gewalterfahrung von k.u.k. Soldaten an der Ostfront des Ersten Weltkrieges 

Jens Boysen (DHI Warschau):  Vom Gewalttraum zum Gewaltraum - Polen als militärischer Akteur zwischen 1918 und 1948

Christoph Hertner (Uni Bern):  Gewaltausübung regulärer Truppen unter den Bedingungen eines Gewaltraums - Die deutsche Aufstandsbekämpfung in der Ukraine 1918

12.00  Mittagspause

13.30  Sektion 3  -  Der Zweite Weltkrieg in Südeuropa

Chair: Peter Lieb (ZMSBw Potsdam)

Frederico Ciavattone (Italian Society of Military History):  “Bandits and Rebels, Your End Has Come!” The Counterinsurgency of the Italian Social Republic Special Army Units 1944-45.

Tobias Hof (UNC Chapel Hill):  Fascism, Violence, Genocide - The Italians in the Balkans 1941-1943

Sabine Rutar (IOS Regensburg):  Yugoslavia in WWII - Regional spaces of violence?

16.00  Kaffeepause

16.30  Sektion 4  -  Der Zweite Weltkrieg in Asien

Chair: Takuma Melber (Universität Mainz)

Frank Jacob (City University of New York):  The Japanese Character of War Cruelties – Japanese Soldiers, Violence, and World War II

Stephen MacKinnon (Arizona State University):  WWII and the Chinese Theatre

18.30  Ende Tag 2

6. Juni  (Raum: Haus 9, R 2.16)

09.30  Sektion 5  -  Die "neuen“ Kriege nach 1945

Moderation | Kommentar:  Gerhard P. Groß (ZMSBw Potsdam)

Marcel Berni (Militärakademie der ETH Zürich):  Search and Destroy und Body Count – Die Mathematisierung des Krieges im Gewaltraum Vietnam, 1965-1975

Robert Lučić (ZZF Potsdam): Serbische Helden wider Willen? - Die Transformation der Jugoslawischen Volksarmee auf den Schlachtfeldern Ostslawoniens 1991

Jan C. Behrens (ZZF Potsdam):  Afghanistan, Tschetschenien, Maidan. Zur Genese der post-sowjetischen Gewaltkultur an der imperialen Peripherie

Abschlusskommentar:  Stephan Lehnstaedt (DHI Warschau)

12.00  Tagungsende

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Kontakt:

Prof. Dr. Sönke Neitzel

London School of Economics

s.neitzel@lse.ac.uk