Relikte des Kalten Krieges in Deutschland - Auf dem Weg zu einer Erinnerungslandschaft ?

Workshop als Abschluss des DFG geförderten Forschungsprojektes "Militarisierte Landschaften - Erinnerungslandschaften: Praktiken ortsbezogenen Erinnerns am Beispiel des Kalten Krieges" (Geographisches Institut der Universität Kiel)
Datum: 
Samstag, 27. Februar 2016 bis Sonntag, 28. Februar 2016
Ort: 
Fulda
Deadline: 
Sonntag, 14. Februar 2016

Relikte des Kalten Krieges – das sind Sprengschächte in den Straßen, Munitionsbunker im Wald oder Großschutzräume in Tiefgaragen. Wofür stehen diese Anlagen 25 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges? Wie lässt sich mit ihnen Erinnerungsarbeit gestalten?

Der Workshop soll der Vernetzung gesellschaftlicher Akteure dienen, die sich für den Erhalt von Relikten des Kalten Krieges engagieren und sich für Erinnerungskultur und politische Bildung an historischen Orten interessieren. Er bietet ein offenes Forum zum Austausch von Initiativen, Vereinen, Museen, Denkmalschutz, Historikern usw. Neben Werkstattberichten aus der Denkmalpflege, der Museums- und Vereinsarbeit wird es eine Poster-Ausstellung mit Informationen zu verschiedenen Projekten geben. Kernstück des Workshops ist die moderierte Diskussion "Die Erinnerungslandschaft des Kalten Krieges gestalten – aber wie?" Ein öffentlicher Abendvortrag zur Bunker-Architektur des Kalten Krieges als "Überlebensraum" der Bundesrepublik regt zum Nachdenken über die Relikte des Kalten Krieges an.

Zur Teilnahme an der Tagung ist unbedingt eine Anmeldung erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Anmeldungen via:  www.militarisiertelandschaft.uni-kiel.de/?page_id=1266

Die Teilnahme ist kostenlos.

Tagungsort:  vhs-Forum Kanzlerpalais, Unterm Heilig Kreuz 1, 36037 Fulda

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Programm.

Samstag, 27. Februar

13.00  Begrüßung und Einführung

Prof. Dr. Florian Dünckmann | Dr. Gunnar Maus (Universität Kiel):  Von der militarisierten Landschaft zur Erinnerungslandschaft - Die Historische Geographie des Kalten Krieges 

13.30  Werkstattbericht I  -  Denkmalschutz

Dr. Gerhard Ongyerth (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege):  Denkmalfachliche Bewertung von Relikten des Kalten Krieges in Bayern. Das Beispiel der Vorbereiteten Sperranlagen 

14.00  Werkstattbericht II  -  Museum / Gedenkstätte

Sebastian Rösner (Point Alpha Stiftung):  Relikt, Gedenkstätte, Museum - Vom historischen Ort zum Lernort der Geschichte

14.30  Pause

15.00  Werkstattbericht III  -  Denkmalschutz

Dr. Kristine Marschall (Landesdenkmalamt Saarland):  Stollen und Bunker - Inventarisation von Relikten des Kalten Krieges im Saarland 

15.30  Werkstattbericht IV  -  Initiativen

René Krüger (Berliner Unterwelten e.V.):  Relikte und Recherche - Vom schwierigen Zugang zu Archiven und Behörden

16.00  Impulsvortrag

Dr. Gunnar Maus (Universität Kiel):  Relikte, Geschichte(n), Bürgerwissenschaft - Relikte des Kalten Krieges und Erinnerungskultur

16.15  Pause

16.30  Moderierter Rundgang durch die Posterausstellung "Projekte, Initiativen, Möglichkeiten - Bürgerschaftliches Engagement an Relikten des Kalten Krieges in Deutschland"

18.00  Pause

19.00  Öffentlicher Abendvortrag mit anschließender Diskussion

Dr. Ian Klinke (Universität Oxford):  Überlebensraum BRD - Atomkrieg und Geopolitik zwischen Fulda und Bonn

20.00  Abendessen

Sonntag, 28. Februar

09.00  Werkstattbericht V  -  Museumsarbeit

Ralf Raths (Deutsches Panzermuseum Munster):  Panzer und Partizipation - Ehrenamtliches Engagement im Militärmuseum 

09.30  Einführung:  "World-Café". Ein Diskussionsformat  -  Prof. Dr. Florian Dünckmann

09.45  Moderierte World-Café-Diskussion aller Teilnehmer:  Die Erinnerungslandschaft des Kalten Krieges gestalten – aber wie? 

12.15  Zusammenfassung des World-Café und Abschluss  -  Prof. Dr. Florian Dünckmann | Dr. Gunnar Maus | die Moderator/innen der Tische

13.00  Ende der Veranstaltung

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Kontakt:

Dr. Gunnar Maus

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Geographisches Institut

AG Kulturgeographie

Ludewig-Meyn-Straße 14

24098 Kiel

(t)   +49 (0)431 880 2439

(f)   +49 (0)431 880 4658

(@) maus@geographie.uni-kiel.de