Relikte des Kalten Krieges in Deutschland - Auf dem Weg zu einer Erinnerungslandschaft ?
Relikte des Kalten Krieges – das sind Sprengschächte in den Straßen, Munitionsbunker im Wald oder Großschutzräume in Tiefgaragen. Wofür stehen diese Anlagen 25 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges? Wie lässt sich mit ihnen Erinnerungsarbeit gestalten?
Der Workshop soll der Vernetzung gesellschaftlicher Akteure dienen, die sich für den Erhalt von Relikten des Kalten Krieges engagieren und sich für Erinnerungskultur und politische Bildung an historischen Orten interessieren. Er bietet ein offenes Forum zum Austausch von Initiativen, Vereinen, Museen, Denkmalschutz, Historikern usw. Neben Werkstattberichten aus der Denkmalpflege, der Museums- und Vereinsarbeit wird es eine Poster-Ausstellung mit Informationen zu verschiedenen Projekten geben. Kernstück des Workshops ist die moderierte Diskussion "Die Erinnerungslandschaft des Kalten Krieges gestalten – aber wie?" Ein öffentlicher Abendvortrag zur Bunker-Architektur des Kalten Krieges als "Überlebensraum" der Bundesrepublik regt zum Nachdenken über die Relikte des Kalten Krieges an.
Zur Teilnahme an der Tagung ist unbedingt eine Anmeldung erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
Anmeldungen via: www.militarisiertelandschaft.uni-kiel.de/?page_id=1266
Die Teilnahme ist kostenlos.
Tagungsort: vhs-Forum Kanzlerpalais, Unterm Heilig Kreuz 1, 36037 Fulda
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Programm.
Samstag, 27. Februar
13.00 Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Florian Dünckmann | Dr. Gunnar Maus (Universität Kiel): Von der militarisierten Landschaft zur Erinnerungslandschaft - Die Historische Geographie des Kalten Krieges
13.30 Werkstattbericht I - Denkmalschutz
Dr. Gerhard Ongyerth (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege): Denkmalfachliche Bewertung von Relikten des Kalten Krieges in Bayern. Das Beispiel der Vorbereiteten Sperranlagen
14.00 Werkstattbericht II - Museum / Gedenkstätte
Sebastian Rösner (Point Alpha Stiftung): Relikt, Gedenkstätte, Museum - Vom historischen Ort zum Lernort der Geschichte
14.30 Pause
15.00 Werkstattbericht III - Denkmalschutz
Dr. Kristine Marschall (Landesdenkmalamt Saarland): Stollen und Bunker - Inventarisation von Relikten des Kalten Krieges im Saarland
15.30 Werkstattbericht IV - Initiativen
René Krüger (Berliner Unterwelten e.V.): Relikte und Recherche - Vom schwierigen Zugang zu Archiven und Behörden
16.00 Impulsvortrag
Dr. Gunnar Maus (Universität Kiel): Relikte, Geschichte(n), Bürgerwissenschaft - Relikte des Kalten Krieges und Erinnerungskultur
16.15 Pause
16.30 Moderierter Rundgang durch die Posterausstellung "Projekte, Initiativen, Möglichkeiten - Bürgerschaftliches Engagement an Relikten des Kalten Krieges in Deutschland"
18.00 Pause
19.00 Öffentlicher Abendvortrag mit anschließender Diskussion
Dr. Ian Klinke (Universität Oxford): Überlebensraum BRD - Atomkrieg und Geopolitik zwischen Fulda und Bonn
20.00 Abendessen
Sonntag, 28. Februar
09.00 Werkstattbericht V - Museumsarbeit
Ralf Raths (Deutsches Panzermuseum Munster): Panzer und Partizipation - Ehrenamtliches Engagement im Militärmuseum
09.30 Einführung: "World-Café". Ein Diskussionsformat - Prof. Dr. Florian Dünckmann
09.45 Moderierte World-Café-Diskussion aller Teilnehmer: Die Erinnerungslandschaft des Kalten Krieges gestalten – aber wie?
12.15 Zusammenfassung des World-Café und Abschluss - Prof. Dr. Florian Dünckmann | Dr. Gunnar Maus | die Moderator/innen der Tische
13.00 Ende der Veranstaltung
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Kontakt:
Dr. Gunnar Maus
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Geographisches Institut
AG Kulturgeographie
Ludewig-Meyn-Straße 14
24098 Kiel
(t) +49 (0)431 880 2439
(f) +49 (0)431 880 4658
(@) maus@geographie.uni-kiel.de