Axel Schildt: Kriegserinnerung im Kalten Krieg - Antikommunismus und die Auseinandersetzung mit dem Zweiten Weltkrieg in der frühen BRD
Welchen Platz hatte der Krieg gegen Polen und die Sowjetunion im deutschen Gedächtnis nach 1945 ?
Über Jahrzehnte galten nur Deutsche – Soldaten, Kriegsgefangene, Zivilbevölkerung – als Opfer dieses Krieges. Vehement wehrte die deutsche Öffentlichkeit die Tatsache ab, dass Deutschland einen rassistischen Vernichtungskrieg zur Eroberung von "Lebensraum" geführt hatte, mit Millionen Opfern in Polen und der Sowjetunion.
In der Konfrontation des Kalten Krieges wurde das alte Angst- und Feindbild auf den aktuellen Gegner im Osten übertragen. Axel Schildt geht in seinem Vortrag den Kontinuitäten eines antirussisch aufgeladenen Antikommunismus in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik Deutschland nach. Das Podiumsgespräch mit Peter Steinbach skizziert danach die späte kritische Aufarbeitung des NS-Vernichtungskrieges seit den 1980er Jahren.
Der Historiker Prof. Dr. Axel Schildt ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Hamburg. Er ist Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg sowie Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte (FZH).
Prof. Dr. Peter Steinbach ist Historiker und Politikwissenschaftler. Er lehrte Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Passau, der Freien Universität Berlin sowie an den Universitäten Karlsruhe und Mannheim. Peter Steinbach ist wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin.
Veranstaltungsort: Deutsches Historisches Museum (Zeughauskino), Unter den Linden 2, 10117 Berlin
Termin: 18.00
Der Eintritt ist frei.
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Programm:
Vortrag - Prof. Dr. Axel Schildt
Podiumsdiskussion - Prof. Dr. Axel Schildt | Prof. Dr. Peter Steinbach
Moderation - Dr. Peter Jahn (Berlin)
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Kontakt:
Dr. Hanna Nogossek
Deutsches Historisches Museum
Veranstaltungen
+49 30 20 30 4 155