Krieg und Frieden

19. Tagung der Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens in Zusammenarbeit mit dem DHI Rom
Datum: 
Donnerstag, 15. Juni 2017 bis Samstag, 17. Juni 2017
Ort: 
Saarbrücken
Deadline: 
Samstag, 31. Dezember 2016

Seitdem sich Menschen organisiert und zu sozialen Gruppen zusammengeschlossen haben, ist "Krieg und Frieden" ein Dauerthema der Geschichte. Immer gab es in den vergangenen 2500 Jahren einen Ort auf der Welt, an dem Kriege geführt und - oft nach zähen Verhandlungen - Frieden geschlossen wurde. Und auch heute ringt die Menschheit an mehreren Stellen gleichzeitig darum, Kriege zu beenden und ein dauerhaft friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.

Institutionen wie das Frankfurter Leibniz Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung unterscheiden dabei seit langem verschiedene Arten von Krieg wie etwa Kriege zwischen Staaten oder Bürgerkrieg innerhalb eines Landes. Aus der historischen Perspektive des 19. Jahrhunderts und mit geographischem Schwerpunkt auf Deutschland und Italien erscheinen zudem nationale Befreiungs- und Einigungskriege erwähnenswert, auch wenn gerade die ersteren in Bezug auf die deutschen Staaten und Napoleon in ihrem Mythos mittlerweile dekonstruiert worden sind.

Die deutsch- und italienischsprachige Historiographie legte dabei naturgemäß einen Schwerpunkt auf die deutsch-italienischen Beziehungen bzw. diejenigen ihrer Vorgängerstaaten und die Auswirkungen jeweiliger Ereignisse nördlich und südlich der Alpen auf Deutschland, Italien und Österreich. Lange Zeit konzentrierten sich Studien auf den Zweiten Weltkrieg, während der Erste Weltkrieg erst seit der Jahrtausendwende stärkere Berücksichtigung gefunden und nun seinerseits weiter zurückliegende Kriege und Friedensschlüsse des 19. Jahrhunderts wie 1814/15 oder 1866 an den Rand öffentlicher und wissenschaftlicher Wahrnehmung gedrängt hat.

Beiträge zu Krieg und Frieden im deutsch- und italienischsprachigen Raum im 19. und 20. Jahrhundert sind neben der klassischen Operations- und Politikgeschichte denkbar zu folgenden Themen:

-   Sozial-, Rechts- und Mentalitätsgeschichte

-   Staatliche/zivilgesellschaftliche/inter- und transnationale Akteure

-   Helden- und Opferdiskurse

-   Rekrutierung von Soldaten

-   Kriegsfreiwillige und deren Führung

-   Banden- und Guerillakrieg, Briganten

-   Zivile Konflikte, Invasionen, Niederlagen

-   Friedenskulturen

-   Inszenierung von Krieg und Frieden: Medien und Kultur

-   Erinnerungskulturen

Innerhalb des Tagungsprogramms wird es eine freie Sektion geben, in der einige Arbeiten vorgestellt werden können, die sich nicht dem Rahmenthema zuordnen lassen.

Vortragsvorschläge mit einem Abstract (max. 1 Seite) und knappen bio-bibliographischen Angaben werden erbeten an Judit Ruff (j.ruff@mx.uni-saarland.de).

Tagungsort:  TBA

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Kontakt:

Judit Ruff

Universität des Saarlandes

j.ruff@mx.uni-saarland.de