Die italienischen Okkupationspolitiken in Europa während des Zweiten Weltkrieges

Datum: 
Donnerstag, 27. September 2012
Ort: 
Bern

Das Ziel des Workshops ist es, neueste Resultate zum Thema der italienischen Okkupationspolitiken in Europa während des Zweiten Weltkrieges vorzustellen. Falluntersuchungen sollen einen Ausgangspunkt für den im besonderen Fokus des Workshops liegenden Vergleich zwischen den unterschiedlichen Besatzungsgebieten liefern. Somit soll zum ersten Mal eine gesamteuropäische Perspektive zum Thema der italienischen Besatzungspolitiken geboten werden, die auf tiefgreifenden Untersuchungen einzelner Besatzungsgebiete beruht.

Als Benito Mussolini am 10. Juni 1940 von seinem Balkon auf der Piazza Venezia in Rom, den italienischen Kriegseintritt auf deutscher Seite verkündete, begann der Traum eines italienischen Imperiums am Mittelmeer auf militärische Weise Gestalt anzunehmen. Italien besetzte sukzessive große Teile Südeuropas. Die faschistische Administration wurde über sämtliche Territorien gestülpt, wenn auch mit unterschiedlichem Ausgang. Zwischen Annexion in Südfrankreich und Slowenien, Militärverwaltung in Montenegro und einem Gouvernement in Dalmatien, wurden sämtliche Register, die einer Besatzungsmacht zur Verfügung stehen, gezogen. Nachdem das Thema der italienischen Besatzungen in Europa jahrzehntelang kaum untersucht worden ist, hat 2003 das Erscheinen der vielbeachteten Studie von Davide Rodogno "Il nuovo ordine mediterraneo" nicht nur das verbreitete Bild des "bravo italiano" revidiert, sondern auch einige Folgeuntersuchungen, die sich einzelnen Teilen der faschistischen Besatzung widmeten, ausgelöst. Fast zehn Jahre danach haben sich die Veranstalter dieses Workshops als Ziel gesetzt, die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammenzutragen. Welche neuen Erkenntnisse haben die Quellenuntersuchungen der einzelnen Besatzungsgebiete erbracht? Welche alten Thesen konnten revidiert werden?

Der Workshop findet in englischer Sprache statt.

Ort der Tagung: Universität Bern, Hochschulstrasse 4, Raum 331

09.00 Welcome Address

09.20-09.40 Richard Lein: "Alors, c'est la guerre". Italian Wars in Europe 1940-1943

09.40-10.00 Franziska Zaugg: The Opposite of "Dolce far niente": Italian Strategies of Influence in Albania from the 1920s to 1943

10.00-10.20 Sanela Schmid: Spazio Vitale. Understanding the Janus-Faced Italian Occupation Policy in the Independent State of Croatia 1941-1943

10.20-10.40 Discussion

10.40-11.00 Coffee Break

11.00-11.20 Karlo Ruzicic-Kessler: Partition, Repression, War Crimes: The Italian Occupation of Yugoslavia 1941-1943

11.20-11.40 Federico Goddi: The Italian Occupation of Montenegro: The Military Court of Cettigne 1941-1943

11.40-12.00 Discussion

12.00-14.00 Lunch Break

14.00-14.20 Diane Grillere: Italianization and Fascization. Relevance of These Notions in the Italian Occupation Zone in France 1940-1943

14.20-14.40 Stelios-Pericles Karavis: Red Lines in a Black-Colored Canvas: The Aspects of Conflict in Greece During the Italian Occupation 1941-1943

14.40-15.00 Discussion

15.00-15.20 Coffee Break

15.20-15.40 Maria-Teresa Giusti: The Hard Way Home: Italian Troops in Yugoslavia after the Armistice

15.40-16.00 Discussion

16.00-16.20 Marina Cattaruzza: Concluding Remarks

16.20-17.00 Final Discussion

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Kontakt:

Sanela Schmid

Universität Bern,

Historisches Institut,

Länggassstrasse 49,

3000 Bern 9

sanela.hodzic@hist.unibe.ch