Aktuelle Beiträge

– Die Beobachtungs-Abteilung 36 in der Schlacht um Budapest anhand von Soldatenschicksalen erzählt
Von: 
Krisztián Ungváry
Der Aufsatz untersucht eines der blutigsten Gemetzel des Zweiten Weltkrieges. Während des Ausbruchs aus Budapest im Februar 1945 starben auf relativ engem Raum ca. 20.000 deutsche Soldaten. Die meisten gelten auch heute noch als vermisst. Basierend auf der Auswertung von ca. 200 Soldatenschicksalen einer militärischen Einheit präsentiert er eine Geschichte des "Schlachtfeldes von unten". In diesem Sinne liefert die Geschichte des Ausbruchs aus Budapest auch wichtige Erkenntnisse zu den besonders blutigen Kriegsereignissen des Endkampfes 1944/45.
Aufsatz
Eine Entgegnung auf die Kritik von John Horne und Alan Kramer im Vorwort ihrer Neuausgabe von 2018
Von: 
Gunter Spraul
"Belgian Franctireurs, prisoners of German Hussars", ca. 1914, vermutlich gestellte Aufnahme. Quelle: Library of Congress, https://lccn.loc.gov/2014698449
Die Frage möglicher Verbrechen deutscher Truppen beim Einmarsch in Belgien und Frankreich im Sommer 1914, aber auch die Frage nach deren Ursachen und damit nach dem Verhalten der belgischen Bevölkerung und Regierung sind seit nunmehr über 100 Jahren Gegenstand historischer und politischer Diskussion. 2001 haben die irischen Historiker John Horne und Alan Kramer mit „German Atrocities“ eine breite Untersuchung zu dem Thema vorgelegt, die 2004 ins Deutsche übersetzt wurde. Nun ist die deutsche Ausgabe in einer unveränderten Neuausgabe erschienen. In ihrem Vorwort bezieht sie zu inzwischen erschienenen kritischen Studien Position. Einer der Kritiker kommt hier zu Wort.
Aufsatz
Von: 
Merten Kröncke
Alfred von Schlieffen und Erich von Manstein (gemeinfrei, Bundesarchiv)
Der Westfeldzug 1940 kann als eine der erfolgreichsten Operationen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg gelten. Indes reichen die Ursprünge der Offensive weit zurück. Denn die deutsche Militärelite wurde umfassend vom früheren Generalstabschef Alfred von Schlieffen und dem Marnefeldzug 1914 geprägt. Insofern hing, als die Wehrmacht am 10. Mai 1940 ihre Offensive begann, Schlieffens Schatten über dem Westfeldzug. Anm. der Redaktion: Merten Kröncke erhielt für seine Bachelorarbeit zu diesem Thema 2018 den Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte.
Aufsatz
Von: 
Christian Westerhoff

Die während des Ersten Weltkriegs ca. 3.000 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften umfassenden Regimenter stellten im deutschen Heer einen zentralen Truppenteil dar. Hier vollzogen sich Rekrutierung und Ausbildung der Mannschaften, die praktische Schulung der Offiziere sowie die militärische Sozialisation der unterschiedlichsten Ränge. Die Regimenter pflegten einen besonderen Korpsgeist. Dadurch war die Identifikation mit dem eigenen Regiment wesentlich stärker war als bei größeren militärischen Einheiten wie z.B. Divisionen.

Aufsatz
Eine Referenzrahmenanalyse
Von: 
Florian Steinfals
Polish and Jewish inhabitants of Aleksandrow Kujawski hold their arms in the air after their arrest by German soldiers during the conquest of Poland. (© United States Holocaust Memorial Museum, courtesy of Harry Lore)

Als die Wehrmacht im September 1939 Polen angriff, ging sie mit außerordentlicher Gewalt gegen die polnische Zivilbevölkerung vor: Etwa 26 000 polnische Zivilisten verloren ihr Leben, 16 000 von ihnen wurden hingerichtet. Die Genese dieser Kriegsverbrechen soll mithilfe einer Referenzrahmenanalyse, die die Wahrnehmungs- und Deutungsmuster der Wehrmachtssoldaten rekonstruiert, erklärt werden.

Projektskizze
Von: 
Philipp Vogler
Target Dossier Stalingrad Tractor Works, NARA RG 242, PM/TM-1, public domain
Noch immer stellen die Überreste der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs, allen voran Bombenblindgänger, ein hohes Gefahrenpotential in Deutschland dar. Zu ihrer Identifikation werden seit Jahren Luftaufnahmen aus jener Zeit herangezogen. In der Forschung ist dieser Quellengattung – vor allem mit Blick auf die deutsche Luftbildaufklärung – indes bisher wenig Aufmerksamkeit gewidmet worden.
Projektskizze
(Dissertation)
Von: 
Christian Stein
Originalbildunterschrift: "Nichts fällt den Sowjets in die Hände". (Bundesarchiv, Bild 146-1969-106-37 / Baier / CC-BY-SA 3.0)

Das Geschehen an der Ostfront des Zweiten Weltkriegs war in der zweiten Kriegshälfte im Wesentlichen durch mehrere, zeitlich versetzte Rückzüge der deutschen Wehrmacht aus den eroberten Gebieten und dem gleichzeitigen Vorrücken der Roten Armee geprägt. Die zweite Kriegshälfte ist von der westlichen Forschung bisher deutlich weniger beachtet worden, als die deutschen Offensiven bis 1942. Insbesondere das Verhalten der deutschen Soldaten auf dem Rückzug und die dabei begangenen Verbrechen stellen Forschungsdesiderate dar.

Thema

Projektskizze
Von: 
Nebiha Guiga
Carl Rahl: Die Schlacht bei Aspern. Wikimedia Commons
During the large scale battles of the Napoleonic Wars, such as Wagram (5-6 July 1809) or Leipzig (16-22 October 1813) thousands of men were wounded, and needed treatment. This PhD project, focusing on the French and Austrian armies, aims to understand how injured soldiers were or were not taken care of, both by their military health services and by civilians.
Projektskizze
Republikschutz und politische Gewalt in der Weimarer Republik (Dissertation)
Von: 
Sebastian Elsbach
Gemeinsamer Aufruf der Weimarer Koalition zur Reichstagswahl 1924 - Wikimedia Commons
Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold gehört bislang nicht zum Kanon der Militär- und Gewaltgeschichte der 1920er und 1930er Jahre. Während andere Arbeiten zum Reichsbanner kultur- oder regionalgeschichtlichen Fragestellungen folgen, wird hier jedoch eine Gesamtdarstellung des Reichsbanner geliefert, welche die hohe Relevanz des Reichsbanners für diesen Teilbereich der Geschichtswissenschaft verdeutlicht.
Projektskizze
Das Agieren der Großmächte Deutschland, Großbritannien und Sowjetunion in Sowjetisch- und Chinesisch-Turkestan 1919–1933 (Dissertation)
Von: 
David X. Noack
Soldaten der 36. Division der Nationalrevolutionären Armee bei Hami/Kumul im Jahr 1933 - Wikimedia Commons
Basierend auf den Akten des deutschen, britischen und sowjetischen Außenministeriums werden in dieser diplomatie- und geopolitikgeschichtlichen Dissertation die gegenseitigen Perzeptionen von Deutschland, Großbritannien und der Sowjetunion in Zentralasien von 1919 bis 1933 untersucht. Im Fokus steht dabei die Frage, wie die politischen Entscheider der drei Großmächte sich wechselseitig, aber auch wie sie die zahlreichen autochthonen Akteure in der Region wahrgenommen haben.
Projektskizze

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