Erster Weltkrieg

Von: 
Christian Westerhoff
Albert Theodor Otto von Emmich, Postkartensammlung der BfZ
General Otto von Emmich (1848-1915) gehört zu den heute umstrittenen deutschen Militärs des Ersten Weltkriegs. Sein militärischer Ruhm kontrastiert mit dem Vorwurf, die ihm unterstellten Truppen hätten Kriegsverbrechen begangen. Im Rahmen eines Digitalisierungsprojekts stellte sich heraus, dass die Bibliothek für Zeitgeschichte in Stuttgart über eine Abschrift seines verschollenen Tagebuchs verfügt.
Miszelle
Tagungsankündigung
Nachdem sich die Forschung der Behandlung und Versorgung von psychischen Kriegsversehrten in den letzten Jahren angenommen hat, stellt diese Tagung zeitgenössische Nervendiskurse in Militär, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft in den Mittelpunkt und möchte deren Wechselwirkungen als auch deren praktische Konsequenzen für die Zeit von 1900 bis 1933 untersuchen. Die Tagung geht davon aus, dass Nerven als Chiffre und Konstrukt zu verstehen sind, mit denen Identitäten verhandelt wurden. Entsprechend thematisiert die Tagung sowohl die zeitgenössischen Nervendiskurse in Wissenschaft, Militär, Politik und Öffentlichkeit wie auch individuelle und kollektive psychische Mobilisierungs- und Leidenserfahrungen. Der räumliche Schwerpunkt liegt dabei auf Deutschland, das im europäischen Kontext analysiert wird.
Miszelle

20th Century U.S. History
Racial Minorities in the U.S. Military (esp. Native American veterans)
Military Heroism
Social and Cultural Dimensions of War and Warfare

Wie die Bundeswehr auf den Hund gekommen ist
Von: 
Heiner Möllers
Roettiger-Kaserne in Hamburg-Fischbeck (1938 Baubeginn, ab 1940 genutzt, 2004 aufgegeben)
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen kündigte infolge der jüngst bekannt gewordenen rechtsextremen Umtriebe an einigen wenigen Standorten der Bundeswehr und den medial weit bekannten Bildern eines Besprechungsraumes in der Kaserne Illkirch an, die „Richtlinien zur Traditionspflege und zum Traditionsverständnis der Bundeswehr“ aus dem Jahr 1982 zu überarbeiten. Wenngleich ein kausaler Zusammenhang zwischen mutmaßlich rechtsextremen Offizieren und unreflektierten Wandmalereien im Wehrmachtdesign nicht sofort plausibel erscheint, erregte von der Leyens zusätzliche Ankündigung zu Kasernenumbenennungen Aufsehen. So offensiv hatte sich keiner ihrer Amtsvorgänger exponiert. – Lediglich der frühere Kulturstaatsminister im Bundeskanzleramt, Michael Naumann, kündigte 1999 an, das Namensproblem in wenigen Monaten zu lösen. Daraus wurde jedoch nichts. – Ein Blick in die Namensgebungen in der Bundeswehr lohnt angesichts der ministeriellen Ankündigung, weil er Einblicke in das Geschichtsverständnis der Bundeswehr vermitteln kann, das so gar nicht zur Bundeswehr passt.
Aufsatz
Von: 
Christian Westerhoff
Abb. 1: Seite 155: Zerstörungen in einem Dorf im Aisne-Tal an der Westfront
2016 gelang der Bibliothek für Zeitgeschichte in der Württembergischen Landesbibliothek der Kauf des Kriegstagebuchs von Hans von Winterfeldt, deutscher Generalleutnant und Oberquartiermeister in den Jahren 1914-1918. Bei dem Tagebuch handelt es sich um eine zentrale, bisher in der Fachwelt völlig unbekannte Quelle zu einer wichtigen Persönlichkeit des Ersten Weltkriegs. Mittlerweile wurde es digitalisiert und ist über den Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) oder das Themenportal Erster Weltkrieg der Bibliothek für Zeitgeschichte online einsehbar.
Aufsatz
Die militärische Debatte über den Krieg der Zukunft 1880-1914
Von: 
Christian Th. Müller
Cover Förster, Vor dem Sprung ins Dunkle
Binnen weniger Wochen scheiterten im Spätsommer 1914 die Operationspläne nahezu aller Kriegsparteien. Anders als geplant, hatten ihre Offensiven nicht mit einem raschen Sieg, sondern im Patt des Stellungskrieges geendet. In der Folge ist immer wieder die Frage aufgeworfen worden, wie es dazu kommen konnte. Hatten die europäischen Militärs die Zeichen der Zeit nicht erkannt? Wie hatten sie sich einen zukünftigen Krieg vorgestellt? Ein neuer Sammelband gibt Antwort.
Buchbesprechung
Von: 
Andreas Weiß
Kolonialkriege waren im Deutschen Kaiserreich ein politisch brisantes Thema. Der Essay geht der Frage nach, wie sie in der wichtigsten Lektürequelle für Jugendliche, den Schulbüchern, dargestellt wurden.
Aufsatz
Der Erste Weltkrieg und seine Gefechtsfelder
Von: 
Christian Th. Müller
Cover An der Front und hinter der Front
Noch vor Beginn des im Sommer 2014 einsetzenden Gedenkmarathons – einhundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges – versammelte sich vom 28. Februar bis zum 1. März 2014 eine Reihe ausgewiesener Kenner der Materie an der ETH Zürich. In dem Ende 2015 erschienenen Konferenzband beleuchten sie ausgewählte militär-, sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Aspekte des „Großen Krieges“.
Buchbesprechung
Von: 
Torsten Becker
Cenotaph (Foto: Torsten Becker)

Am 19. Juli 1919 zogen alliierte Streitkräfte durch die Straßen Londons, um nach französischem Vorbild1 dem Ende des Ersten Weltkriegs und der anbrechenden Friedenszeit in einer Victory Parade zu gedenken. Ein zentraler Wegpunkt der Parade war hierbei der von Sir Edwin Lutyens entworfene Cenotaph.

Miszelle
Royal Military Academy Sandhurst and the University of Oxford, 20-22 April 2016
Von: 
Justin Fantauzzo

The First World War began over one hundred years ago. Yet it continues to shape the world we live in. Empires fell, empires expanded, new countries were created, and Europe’s borders were re-drawn. Moreover, international organizations were formed and new political ideologies took root. In short, the post-war world looked little like the world that had come before it.

Tagungsbericht

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