Zwischen Kriegsbegeisterung und Katastrophe - Die Rezeption des Ersten Weltkrieges in Rheinland und Westfalen
Untersuchte die Geschichtsschreibung der frühen Bundesrepublik zunächst vor allem die politischen und militärischen Ereignisse des Ersten Weltkrieges, stehen heute gesellschaftliche, soziale und kulturelle Faktoren im Vordergrund der Betrachtung. Aspekte des Kriegserlebens, der Kriegserfahrungen, des Kriegsalltags sowie der Mentalitäts- und Kulturgeschichte bieten einen komplexen und vielschichtigen Blick auf diese oft zitierte "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" (George F. Kennan).
Unter dem Aspekt der zeitgenössischen Rezeption des Krieges in den früheren preußischen Provinzen Rheinland und Westfalen widmet der Verein "Historikerinnen und Historiker vor Ort e.V." in diesem Jahr seine Tagung dem Ersten Weltkrieg, dessen Beginn sich 2014 zum 100sten Mal jährt. Dabei ist der frühe Zeitpunkt im November diesen Jahres bewusst gewählt: Zum einen soll gewissermaßen auf dieses historische Ereignis 'eingestimmt' werden, bevor 2014 flächendeckend regionale wie überregionale Veranstaltungen an das Thema erinnern, zum anderen feiert der 1993 gegründete Verein "Historikerinnen und Historiker vor Ort e.V." im November 2013 sein mittlerweile 20-jähriges Bestehen.
Der Tagungsbeitrag beträgt EUR 20,--. Für Vereinsmitglieder ist die Teilnahme kostenfrei. Der Tagungsbeitrag kann vorab auf das HvO-Vereinskonto 36 80 50 bei der Sparkasse Münsterland-Ost, BLZ 400 501 50, überwiesen werden.
Tagungsort: Haus der Essener Geschichte / Stadtarchiv, Ernst-Schmidt-Platz 1, 45128 Essen
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Programm.
09:30
Dr. Frank Ahland (Vorsitzender „Historikerinnen und Historiker vor Ort e.V.") - Begrüßung
Dr. Andrea Niewerth (stellv. Vorsitzende „Historikerinnen und Historiker vor Ort e.V.") - Begrüßung
Dr. Erika Münster-Schröer - 20 Jahre HvO
10:00 Prof. Dr. Jürgen Reulecke (Justus-Liebig-Universität, Giessen) - Der jugendbewegte Start in das 'Jahrhundert der Jugend' im Vorfeld des Ersten Weltkriegs
10:45 Kaffeepause
11:00 Dr. Olaf Schmidt-Rutsch (LWL-Industriemuseum Henrichshütte, Hattingen) - Stahl und Moral: Die Henrichshütte im Ersten Weltkrieg - und darüber hinaus
11:45 Alfred Hintz M.A. (Schwerte) - Kriegswahrzeichen des Ersten Weltkriegs im Ruhrgebiet als soziale Konstruktion der Heimatfront
12:30 Diskussion
13:00 Mittagspause
14:30 Dr. Volker Jakob (LWL Bild-, Film- und Tonarchiv, Münster) - 3D-Amateurfotografie von der Westfront des Ersten Weltkriegs
15:15 Erik Kleine Vennekate M.A. (Stadtarchiv Ratingen) - Mobilisierung von Arbeitskräften an der 'Heimatfront'
16:00 Kaffeepause
16:15 Torsten Mietzner (Stadtarchiv Lahr/Baden) - Der Weg in die Revolution? Stadtgesellschaft und Politik im Ersten Weltkrieg und während der Revolution 1918/19 in einer mittelbadischen Kleinstadt
17:00 Diskussion
17:30 Optional: Führung durch das "Haus der Essener Geschichte"
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Kontakt:
Dr. Andrea Niewerth
Homepages: www.historiker-vor-ort.de, www.dr-niewerth.de