Erster Weltkrieg

Berufssoldatentum und militärische Männlichkeiten in der Weimarer Republik
Von: 
Carolin Kaiser

Die Abschaffung der Wehrpflicht 1919 im Zuge des Versailler Vertrags stellte sowohl das deutsche Militär als auch die deutsche Bevölkerung vor die Frage, aus was für Männern die zukünftige Berufsarmee bestehen würde und sollte. Im folgenden Beitrag werden drei Typen militärischer Männlichkeit besprochen, die in diesem Aushandlungsprozess besonders prominent waren: der Söldner als Gewaltdienstleister, der Wehrpflichtsoldat als Vaterlandsverteidiger und der Elitesoldat als nationaler Führer.

Aufsatz
Von: 
Linus Birrel

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie führte das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) dieses Jahr wieder eine Exkursion nach Masuren in Polen durch. Zwischen dem 28. August und dem 2. September 2023 beschäftigten sich die 25 hausinternen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ort des Geschehens mit der Schlacht bei Tannenberg im August 1914 und ihren Nachwirkungen. Verantwortlich für die Planung und Durchführung zeichnete der Forschungsbereich Militärgeschichte bis 1945, dessen Leiter Oberstleutnant Dr. John Zimmermann die Exkursion gemeinsam mit Hauptmann Helene Heldt organsierte.

Exkursionsbericht
Von: 
Linus Birrel

Der Beitrag untersucht anhand eines Beispiels den militärhistorischen Kontext und die Bedeutung der Inszenierung soldatischer Männlichkeiten im Deutungswettbewerb der Symbole in der Öffentlichkeit der Weimarer Republik. Es handelt sich dabei um den Versuch einer Reihe von nationalrevolutionären Schriftstellern, die exklusive Figur des Stoßtruppsoldaten in einer Mitgliederzeitschrift des Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten als Verkörperung des ideellen Erbes des Weltkriegs zu stilisieren, um die Massenorganisation politisch zu beeinflussen.

Aufsatz
Von: 
Gerhard Hirschfeld

Mit ihrer exzellenten Studie, einer Freiburger Dissertation (2017), eröffnet Larissa Wegner neue Wege zur Besatzungsgeschichte des Ersten Weltkriegs. Dabei kommt dem deutschen Wirtschaftskrieg eine ebenso große Bedeutung zu wie die Frage nach den Ursachen der Gewalt und deren Auswirkungen auf die Menschen.

Buchbesprechung
Eine geschichtswissenschaftliche Rezension zum Film „Mein Sohn, der Soldat“
Von: 
Leonard Kleiber

In den letzten Jahren erfreuen sich Kinofilme über den Ersten Weltkrieg wieder wachsender Beliebtheit: Nach „1917“ und der dritten Auflage von „Im Westen nichts Neues“ erschien 2023 mit „Mein Sohn, der Soldat“ (franz. Originaltitel Tirailleurs) ein dritter Kinofilm zum Thema.

Miszelle
Deutsche Streitkräfte zwischen Enttechnisierung und Innovationsdruck (Potsdam, 24./25.05.2023)
Von: 
Victor Marnetté

Einerseits war die Reichswehr eine Armee, die sich im Rahmen des Versailler Vertrags in einem Spannungsfeld zwischen einer vorgeschriebenen „Enttechnisierung“ und andererseits einem hohen „Innovationsdruck“ durch die deutsche militärische und politische Führung bewegte. Dieses Spannungsfeld möglichst breit zu betrachten, war Thema eines vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) veranstalteten zweitägigen Workshops in Potsdam.

Tagungsbericht

  • Militärärzte
  • Psychiatrie
  • Kriegsgefangene
  • Kollektivbiographie

Wenn zwei Forschungsfelder aufeinandertreffen
Von: 
Daniel Marc Segesser

Über die letzten Jahrzehnte und teilweise schon länger hat die Geschichtswissenschaft eine erhebliche Diversifizierung erfahren. Es ist zu einer Pluralisierung der Zugänge zu Vergangenheit gekommen, welche einst bestehende nationalhistorisch eingeschränkte Perspektiven aufgebrochen und durch neue Herangehensweisen wesentlich erweitert, aber gleichzeitig auch fragmentiert hat. Das gilt in besonderem Maße auch für zwei Felder der Geschichtswissenschaft, welche Forschende bisher eher selten miteinander verknüpft haben: die Militärgeschichte und die Umweltgeschichte.

Tagungsbericht
VI. Teil: „Neue Forschungen zur Reichswehr“
Von: 
Linus Birrel
Kompanie des 9. (preuß.) Infanterie-Regiments, Jüterbog 1921

In diesem Beitrag soll skizziert werden, woran der Einfluss der deutschen Stoßtruppen des Ersten Weltkriegs auf die Reichswehr ermessen werden kann und welcher Kontext diesem zugrunde lag.

Aufsatz
Deutsche Streitkräfte zwischen politischer Beschränkung und militärischer Erwartung, 1918–1935 (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam, 24.–25.5.2023)
Von: 
Friederike Hartung/Dennis Werberg
Am Funkwagen (Abbildung aus: Albert Benary, Unsere Reichswehr. Das Buch von Heer und Flotte, Berlin 1932, S. 93)

Die Geschichte der Reichswehr bildet einen neuen Schwerpunkt der Forschung am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw). Im Juni 2022 hat ein erster Workshop die bestehenden Desiderate zur Geschichte der Streitkräfte der ersten deutschen Republik verdeutlicht und mögliche Ansatzpunkte für zukünftige geschichtswissenschaftliche Untersuchungen aufgezeigt. In der Fortsetzung richtet das ZMSBw nun am 24./25. Mai 2023 einen Workshop zum Thema Reichswehr und Technik aus.

Miszelle

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